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Bild: Swedish Aikido practitioners (Urheber: Magnus Hartman. Quelle: Wikimedia Commons. Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“)

Aikido

Aikido bedeutet auf körperlicher und geistiger Ebene das konfrontative Element des Konflikts aufzulösen. Ein Grundmotiv der Praxis ist daher "mit" anstelle von "gegen". Es geht nicht um Schläge, Blöcke, Gegenschläge etc. sondern darum, Bewegungen anzunehmen, in sie einzutreten (Irimi) und zu ihrem Zentrum zu werden, um sie zu lenken und zu leiten. Dementsprechend ist Aikido von fließenden Bewegungen geprägt. Soweit die Energie dieser Bewegungen genutzt wird, ist Kraft nicht nötig. Voraussetzung dafür, dass das funktioniert, ist ein hohes Maß an Beweglichkeit, Gespür für die Situation und den Partner sowie die blockadefreie Verbindung aller Teile des Körpers. Die Förderung dieser Eigenschaften steht daher im Vordergrund des Trainings. Die Atmung ist ein Schlüsselelemt der Verbindung.

Aikido kennt keinen Wettbewerb, es finden keine Wettkämpfe statt. Zum einen sind sportliche Wettkämpfe durch Regeln eingeschränkt, was nicht der Wirklichkeit entspricht. Zum anderen ist der Maßstab der eigenen Entwicklung ausschließlich Mann oder Frau selbst.

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Der Geist des Aikido

Kisshomaru Ueshiba

Nach der öffentlichen Vorführung und meinem Vortrag über Aikido erhob sich der Direktor der Militärakademie ganz spontan und hielt sichtlich gerührt folgende Rede:

"Innerhalb der fließenden Bewegungen des Aikido gibt es immer ein stabiles Zentrum. Jede Hand- und Fußbewegung ist Ausdruck eines Gleichgewichtssinns. Man gleitet sanft wie in einem Tanz, weil die Bewegung des gesamten Körpers letztendlich die sanfte Bewegung des Zentrums ist. Meiner Meinung nach geht es im Aikido hauptsächlich darum, ein starkes, stabiles Zentrum zu entwickeln. Angesichts einer turbulenten Welt muss unser Land unbedingt eine geistige Haltung einnehmen, die innen ein starkes Zentrum und außen eine wohlwollende Form hat. Ich möchte, dass die Studierenden dieser Akademie, die eines Tages dieses Land führen sollen, im Aikido hart trainieren und dieses starke Zentrum sowohl auf spiritueller als auch auf körperlicher Ebene verwirklichen. Aus diesem Grund ist Aikido ein Bestandteil unseres regulären Lehrplans."

Der Direktor sprach genau das aus, was ich in Gedanken formuliert hatte. Ein starkes, stabiles Zentrum ist das, was Meister Ueshiba ohne Unterlass als die Einheit von Ki/Geist/Körper bezeichnet hat. Dies trifft den Kern des Aikido, was sowohl das Prinzip als auch die konkreten Bewegungen angeht.

>> Der Geist des Aikido (Kisshomaru Ueshiba)